Schweizer Banken: Mehrheitlich nichts gelernt

Offensichtlich haben CH-Banker nach dem Desaster der UBS 2008 fröhlich dasselbe Geschäftsmodell weiter betrieben wie vorher: Steuerhinterziehung für reiche Amerikaner.

Die Gier siegte über Moral. Die Banker sind offensichtlich unbelehrbar.

Nun setzen die Amerikaner Druck auf und fordern von der Credit Suisse und weiteren Banken Daten zur Hinterziehung ein. Die CS hat denn auch prompt Daten geliefert.

Im Sonntagsinterview (NZZ am Sonntag, online nicht verfügbar) redet der aktuelle VR Präsident der CS von “Nulltoleranz-Politik”. Er sagt:

«Der Chefjurist ist nicht der Chefpolizist. Die Rechts- und Compliance-Abteilung setzt Regeln ein, die sicherstellen sollen, dass wir unser Geschäft im Einklang mit allen anwendbaren Gesetzen betreiben.» Dass die Regeln eingehalten würden, liege in der Verantwortung jedes einzelnen. «Wenn wir Hinweise auf Fehlverhalten haben, handeln wir sofort.» Bei Rechtsbrüchen verfolge die Bank eine Nulltoleranz-Politik, Fehlverhalten werde sanktioniert.

Genau, ‘ich bin unschuldig, wir haben alles Nötige getan, wir sind selber Opfer’. Die entscheidende Frage wurde natürlich mal wieder nicht gestellt: Warum genau hat die CS unter Rohner während den letzten drei Jahren nicht genauer hingeschaut bei US-Offshore Geschäft?

Wenn die grösste Bank um ein Haar wegen Rechtsbruch in Amerika untergegangen wäre, dann langt Regelfestsetzung und Wegschauen nicht. Nicht-Wissen schützt vor Strafe bekanntlich nicht.

Aber eben, des Bankers-Gier…

 

Über dselz

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