2023 – ein lineares Jahr

Willkommen zu einem neuen Jahr!

Willkommen zu einem linearen Jahr.

2022 war wahrlich aussergewöhnlich. Manche schreiben ihm den Charakter einer Zeitenwende zu. So wie damals 9/11 (2001) oder der Fall der Mauer (1989), war der 24. Februar ein einschneidendes Ereignis.

Das Jahr 2023 wird anders. Es geht ums Verdauen der angestossenen Veränderungen. Es wird ein lineares Jahr. Dass heisst nicht, dass die Veränderungen nicht substantiell sein werden, aber eben vorgezeichnet wurden sie in den letzten Jahren. Zum Beispiel:

Putin’s fehlgeleiteter Angriff auf die Ukraine wird Russland selber zerstören. Das Land wird Auflösungstendenzen zeigen. Hunderttausende junge brutalisierte Männer, die ohne Zukunftsaussichten in die Regionen zurückströmen, werden zum Tropfen, der das Fass zum Überlaufen bringen wird. Wir werden ein Jahr der Regierungsveränderung erleben. Und einfach wird das nicht (Nukes anyone…).

Die Ukraine wird gewinnen. Und damit den letztes Jahr angestossenen Prozess einer tektonischen (positiven) Veränderung in Europa fortsetzen.

In Amerika wird der Fizzle Out von TFG weitergehen. Er wird verschiedene Male angeklagt werden und vielleicht schon verurteilt werden und am Schluss wird das von seiner Basis keinen mehr interessieren. Die Republikaner werden auf dem eingeschlagenen Pfad der Realitätsverweigerung weitermachen. Lug, Trug und Demagogie als Markenzeichen. Der gewählte Abgeordnete Santos, von dessen CV rein gar nichts stimmt, ist Sinnbild davon.

Es hiess mal, dass der schnellste Weg vom Milliardär zum Millionär der Erwerb einer Airline sei. Musk wird uns zeigen, dass das auch mit Tech geht. Tech generell wird weiter den Weg der Einnivellierung gehen. Grösstenteils selbst verursacht – Hybris halt – teilweise auch gesetzgeberisch bedingt (gerade hier in Europa).

Insgesamt eine gute Entwicklung: Alle die Autokraten und Autokraten-Anhimmler (Ja Roger, du bist mit gemeint…), Rechtsaussenleute und Verschwörungstheoretiker werden eines Besseren belehrt. TFG gone, Bolsonaro abgewählt, Marine geschlagen, Brexit eine Katastrophe und nun auch noch Russland und China gewaltig zurückgestutzt. Die Kreise werden es nicht lernen und weiterhin Lärm machen, für alle anderen aber wird ehrsichtlich, wie hohl ihre Argumente schon immer waren. Demokratie mag mühsam sein und mit Irrungen und Wirrungen verbunden, aber Crowd schlägt Rechthaberei allenthalben, vielleicht nicht im ersten Anlauf aber sicher im zweiten.

Apropos zweiten Anlauf: China wird in den nächsten Wochen eine ungeahnte Katastrophe erleben. Der Ausstieg aus der Zero-Covid Politik ist für die Leute grausam und für die Welt kurzfristig zum zweiten Mal eine Bedrohung (Covid-Mutationen) aber langfristig gut, weil es das chinesische Regime zurückbindet.

Europa wird wie immer auch dieses Jahr für vieles gescholten werden und doch erstarken. Es gibt sogar eine Chance, dass die Schweiz und die EU ihre Beziehung normalisieren.

Die Wirtschaft wird durch ruppige Zeiten gehen und doch vorankommen, die Wende hin zu einer grüneren Zukunft nimmt weiter Fahrt auf. Die Inflation wird zurückgehen, aber nicht vollständig weggehen und das obwohl die Energiepreise wieder deutlich gesunken sind, Frachtraten ein Bruchteil von vor ein paar Monaten sind. Ganz einfach: In immer mehr Branchen gibt es Oligopole oder Oligopol ähnliche Situationen. In diesen Branchen, werden harte Preisaufschläge unter dem Deckmantel der Inflation durchgedrückt (während in vielen Ländern gerade kleinen Einkommen der Inflationsausgleich verwehrt wird).

In Grossbritannien geht das Brexit Desaster weiter und noch immer wollen es viele der Brexiteers nicht wahrhaben. Stattdessen werden sie die Remoaners versuchen in die Verantwortung zu stellen – Ihr müsst den Brexit jetzt fixen. Lineare Fortsetzung vom Nonsense der letzten Jahre.

in der Gemeinde gehen wir (endlich) den Nachhaltigkeitsweg konsequent weiter. Und entwickeln unser Dorf auch sonst gescheit weiter.

Wir in unserer Firma haben diesen «Watershed» Moment 2022 auch erlebt. Die Früchte davon werden wir nun in diesem und den nächsten Jahren einfahren.

Ein lineares Jahr.

 

 

Über dselz

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